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gegenseitigen Grenzen. Verbringt man auf einmal mehrere Tage 24/7 mitein- ander, kann es da schon ganz anders aussehen. Fast ein bisschen so, als ob man zusammenzieht. Da gibt es plöt- zlich neben den guten Seiten auch we- niger gute. Der eine wird plötzlich ganz still oder ganz laut oder nervig oder mäkelig. Das sollte man akzeptieren und tolerieren können, sonst wird die Reise schnell zum Reinfall. Man sollte sich also genau überlegen, wen man zum gemeinsamen Urlaub einlädt. Ob sich die zwei netten Mädels von letzer Woche aus dem Club dazu eignen, ist also fragwürdig. Es ist nicht erst eine Freundschaft welt- weit an zu ambitionierten Vorhaben zerbrochen. Schützt Euch davor und wählt Eure Reisefreunde mit Bedacht aus. Es soll schließlich für alle Beteilig- ten ein Highlight im sonst so langweili- gen und tristen Leben werden und kein Albtraum. Es ist sicher nicht die einfachste Aufgabe überhaupt, den perfekten beachten und selbst dann kann es immernoch schief gehen. Eine Garantie für´s Gelingen gibt es nicht. Dennoch sind übereilte Entscheidungen am Stammtisch wohl nicht die angemess- ene Grundlage für ein solches Vorha- ben. ReisefreundeAlleine reisen - das ist für viele nichts. Aber wie macht man das denn richtig mit Freunden? Sollte man das überhaupt mit Freunden machen? So schwer kann das doch alles nicht sein. Oder?! twas anschauen und erkunden möchte, während der andere am liebsten nur zwei Wochen faul am Strand liegen will. So hatte sich das wohl niemand am Anfang vorgestellt. Deshalb gilt: Immer schon vorher über die Aktivitäten im Urlaub reden. Klingt zwar cooler zu sagen. Hey, kein Stress. Wir machen das alles ganz entspannt und planen vorher garnichts und leben einfach in den Tag hinein. Das funktioniert aber wirklich in den wenigsten Fällen. Damit einher geht auch schon das zweite Problem, nämlich die Wahl und nennen wir es Art des Urlaubes. Am besten ist es, sich zu überlegen, wo man hin möchte und dann Freunde zu fragen. Sonst sitzt man plötzlich in Mexiko, obwohl man doch eigentlich nach Vietnam wollte. Auch sollte beachtet werden, dass Urlaub nicht gleich Urlaub ist. Nur weil du an jedem x-beliebigen Ort dein Zelt auf- schlägst, heißt das nicht, dass andere das Auch hier gilt: Bestenfalls alle Möglich- keiten im Vorhinein abklären. Dann gibts hinterher kein Problem. Zu all dem kommt auch noch, dass man auch charakterlich miteinander harmonie- ren sollte. Auch Menschen, die das nicht tun, können miteinander befreundet sein. Trifft man sich einmal pro Woche, macht das nichts. Jeder kehrt seine beste Seite heraus und an einem Abend voller netter Gespräche stößt man auch nicht an die E ndlich ist es wieder soweit - das Rei- will einfach nur noch weg. Weg aus der alten Umgebung, wenigstens für ein paar Tage. Oder auch Monate. Wie eben jeder kann. Das Gefühl kennt wohl jeder. Jeder, oder ziemlich fast jeder, kennt aber auch das ernüchternde Gefühl irgendwie mit der falschen Person im Urlaub zu sein. Das gilt wohl speziell für Freunde. Fährt man mit dem eigenen Partner und dieses Gefühl stellt sich ein, so sollte man die Beziehung wohl doch noch das ein oder andere Mal überden- ken. Jedenfalls läuft es ja klassischerweise so ab, dass man sich wirklich gut versteht - außerhalb des Urlaubs. Man schreibt sich 1000 Nachrichten am Tag bei Whatsapp, man trifft sich ständig, alles ist schön. Doch macht man eine Reise, eskaliert die Situation plötzlich. Man sieht das garnicht kommen und plötzlich steht man im Urlaub da und streitet sich rum, statt die gute Zeit zu genießen. So soll es natürlich nicht laufen. Den Urlaub, den man hat, sollte man doch eher mit Sachen füllen, die man gerne mag. Zu welchen man sonst vielleicht garnicht kommt. Und da fängt das Übel nämlich meist schon an: Weiß man überhaupt so genau, was der andere von der Reise erwartet? Redet man vorher nicht darüber, dann kann es schnell zu Missmut kommen. Nämlich wenn einer permanent irgende- 5MAGAZINE